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Konzertparty setzt Maßstäbe

Glanz und Glamour, Glitzer und Themenbars in der Kulturhalle – das gab’s alles schon bei den großen Konzertpartys des Endlisch-Musigg Orchesters des Musikvereins Viktoria 08. Dieses Jahr haben die Musiker etwas ins Leben zurück gerufen, das so mancher Show-Fan schmerzlich vermisst: „Wetten, dass…“ oder, wie man in Ober-Roden sagt: „Wolle mer wette?“

Und die „Endlisch Musigger“ wollten. Die gesamte Konzertparty bekam durch diesen Hintergrund, der mit unendlich viel Kreativität und Vorarbeit zustande gebracht wurde, eine starke Dynamik und einen echten Spannungsbogen. Die Mischung aus dem Konzert der inzwischen schon bald zehn Jahre bestehenden Seiteneinsteiger, aus Show-Act und der anschließenden Tanzparty kommt sehr gut an; jede Veranstaltung ist lange im Voraus ausverkauft, die Gäste genießen im Ballkleid und im Abendanzug.

Wer bei den Spielen vom Suchscheinwerfer getroffen werden darf, sitzt illuster im Innenraum an edel gedeckten Tischen. Wer sich davor lieber drückt, kann Balkonplätze buchen - wie’s beliebt. Dirigent Andreas Zöller hatte das Programm mit illustren musikalischen Gästen gespickt: Die in Heusenstamm aufgewachsene und längst deutschlandweit gastierende Schlagzeugerin Marina Schmidt begeisterte als Clownin mit dem Xylophonpart aus „Zirkus Renz“; Jeanette Albrecht als einfühlsame Gesangssolistin und Simon Steinhäuser mit einem ausdrucksstarken Gitarrenspiel steuerten ihren Teil ebenso bei wie das Ensemble des Ober-Röder Kirchenchors Cäcilia.

Schon im vorigen Jahr hatte diese Einlage das Publikum begeistert; diesmal bezauberten die katholischen Sängerinnen und Sänger - von Wolfgang Tüncher bestens vorbereitet - mit „Exodus“ und mit „Music“ von John Miles das Publikum ebenso wie mit ihrem Anteil am abschließenden Ennio-Morricone-Special.

Konzertparty 2015

Ein Highlight neben der Tanzmusik für jedes Alter, für die erneut die Gruppe „Backround“ sorgte, war zweifellos die Gestaltung des Wett-Programms. Ganz im Stile von Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker moderierten Rüdiger Kling und Corinna Lang den Abend im extravaganten Outfit und mit wunderbaren Details bis hin zu den nachempfundenen T-Shirts der Bühnenhelfer, der groß eingeblendeten Stoppuhr und den Wettvorgaben. Ganz groß: die Außenwette im Badehaus, technisch gut eingeblendet und mit Original-Bademänteln vorgetäuscht von den Kandidaten, zu denen auch der Erste Stadtrat Jörg Rotter zählte.

Viel Technik und noch mehr Kreativität bewiesen die „08er“ auch bei einer Saalwette. Dirigent Dieter Weis musste mit der berühmt-berüchtigten Brille vor den Augen Instrumente nur an ihrer Form erfühlen. Mechthilde Zöller hatte Bürgermeister Roland Kern herausgefordert, Oweräirer Mundartwörter in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu erkennen - wobei er den Kürzeren zog bei Wörtern wie „Schnersch“, was abfällig eine Schwiegertochter bezeichnet.

Wolle mer wette?

„Endlisch-Musigg“-Dirigent Zöller wurde von seinem Orchester herausgefordert, an nur zwei Takten, gespielt auf nur einem Instrument, Musikstücke aus den letzten Konzertpartys zu erraten (was er ganz knapp schaffte). Und sogar die Feuerwehr war mit Blaulicht und „echten“ Floriansjüngern angerückt, als 20 Teelichter mit der Luft aus einem aufgeblasenen Ballon gelöscht werden mussten – alles ein wunderbarer Blickfang für die Gäste, die immer wieder über neue Parallelen zur echten Show staunten und sichtlich viel Spaß hatten.

Den hatten bestimmt auch Wett-Teilnehmer, Wettpaten und das Publikum, das mit den eingelösten Wettversprechen belohnt wurde - etwa mit einem Gesangssolo von Andreas Zöller. Er kann mehr als „nur“ dirigieren.

Zum Vormerken: Am 3. Dezember 2016 feiert „Endlisch Musigg“ dann seinen zehnten Geburtstag.

Textquelle: Offenbach Post / Fotos: MV08



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