Bericht von der Jahreshauptversammlung
Am vergangenen Samstag, den 18.03.2005 fand im Rothaha-Saal des Bücherturms die alljährliche Jahreshauptversammlung des Musikvereins Viktoria 08 Ober-Roden statt.
Begrüßt wurden die Mitglieder durch ein Flötenquartett des Vereins, bestehend u.a. aus Julia Ruppert, Kerstin Kraus und Kristina Hensel. Sie spielten passend zum Mozartjahr den Vogelfänger von W.A. Mozart.
In seinem Jahresbericht konnte der erste Vorsitzende Michael Langhammer wiederum auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Sein Bericht wurde wie bereits im letzten Jahr durch Nutzung von Präsentationstechnik untermalt und so konnten die anwesenden Mitglieder die aktuellen Informationen gleichzeitig an der Wand in Farbe mitverfolgen. Das letzte Jahr knüpfte an die vorangegangenen Jahre nahtlos an und es endete am vierten Advent mit einem sehr erfolgreichen Weihnachtskonzert in einer schon lange vorher ausverkauften Kulturhalle. Folgende Termine waren hierbei besonders herauszustellen:
- Benefizkirchenkonzert für die Organisation HANDinHAND
- Musik am Nachmittag
- Nikolauskonzert des Beginner- und Vororchesters
- Weihnachtskonzert
Neben diesen besonderen Terminen war der Verein auch in der Öffentlichkeit sehr präsent. Man spielte an vielen Ständchen zu Jubiläen von Vereinsmitgliedern, bei den Kommunionsgottesdiensten, beim Schützenwaldfest und an Fronleichnam, am Weihnachtsmarkt und am Rathaussturm. Im Jahr 2005 wurden in Summe 30 Konzerte bzw. Ständchen gespielt, die in mehr als 50 Proben des Großen Blasorchesters vorbereitet wurden. Diese Zahlen zeigen, dass im MV Viktoria 08 immer etwas los ist und man die Viktorianer überall in und um Ober-Roden sehen und hören kann. Albert Gröger, Vizepräsident des Hessischen Musikverbandes, der bei der Jahreshauptversammlung anwesend war, um später die Ehrungen der langjährigen aktiven Musiker vorzunehmen, lobte diese starke Präsenz des Musikvereins 08 in der Öffentlichkeit und vor allem in der Presse. Gleichzeitig stellte er auch die gesellschaftliche Bedeutung eines Musikvereins dar. Die Vereine übernehmen den Auftrag der Regierung, Kunst und Kultur zu fördern und machen dies ehrenamtlich, was zum großen Teil von außen als selbstverständlich angesehen wird. Die Arbeit der Viktorianer passt sehr gut in die Kampagne des HMV zur Stärkung der Anerkennung der Bläsermusik in der Öffentlichkeit.
In seinem Bericht konnte Dirigent Dieter Weis auf ein erfolgreiches musikalisches Jahr 2005 zurückblicken. Bei zahlreichen Auftritten konnte das Orchester im abgelaufenen Jahr sein musikalisches Können unter Beweis stellen. Musikalische Höhepunkte des Jahres waren zum einen das am 20.März 2005 zusammen mit dem mit dem Katholischen Kirchenchor St. Cäcilia Ober-Roden gestaltete Kirchenkonzert in der Reihe „Auf dem Weg zu Ostern" und zum anderen natürlich das traditionelle Weihnachtskonzert vor ausverkaufter Kulisse in der Kulturhalle am vierten Advent.
Dieter Weis konnte für den Jahresbeginn 2006 zunächst aktuelle Erfolge der Jugendarbeit vermelden. So wurden zu Jahresbeginn wieder 4 Musikerinnen und Musiker im Blasorchester aufgenommen. Anneke, Fuchs und Viktoria Kärtner (beide Oboe), Florian Tischler (Klarinette) und ein Querflötist verstärken seit Januar die 08er und verjüngen das ohnehin junge Orchester noch weiter. Des Weiteren haben zwei Musiker intern das Instrument gewechselt. So spielen Victoria Lang und Andreas Kοthe nun Fagott bzw. Tuba und bescheren dem Blasorchester nun nahezu Vollbesetzung in allen Instrumenten.
Für 2006 stehen wieder eine Menge Termine auf dem Programm. So wird aktuell das Wertungsspiel des HMV am 21. Mai in Bad Schwalbach vorbereitet. Nach diesem Höhepunkt im ersten Halbjahr wird sich das Blasorchester wieder der Erweiterung der Unterhaltungsmusik widmen, bevor es dann noch vor der Sommerpause erste Stücke für das Weihnachtskonzert auf den Notenständern finden wird.
Anschließend informierte Jugendleiter Andreas Zöller über den aktuellen Stand der Jugendarbeit. Der Rückblick auf den Ausblick vom letzten Jahr zeigte, dass alle angestrebten Ziele erreicht wurden. Die Werbung für die Blockflötengruppen wurde verstärkt und somit die Anzahl der Blockflötenkinder nahezu verdoppelt, ein Beginnerorchester in Eppertshausen wurde gegründet (ein zweites in Ober-Roden wird demnächst gestartet), Theorieprüfungen wurden abgehalten (alle erfolgreich), Angebote der Landesmusikjugend wurden genutzt und die Freizeitangebote ausgebaut. Anhand von Grafiken zeigte Andreas Zöller die Entwicklung der Jugendabteilung der letzten fünf Jahre auf. Es wurde deutlich, dass sich die Gründung des Beginnerorchesters in den letzten Jahren bezahlt gemacht hat und nunmehr über 50 Kinder und Jugendliche im Jugendblasorchester spielen. In Summe besteht die große Jugendabteilung des MV08 zurzeit aus etwa 120 Kindern und Jugendlichen. Die große Zahl teilt sich auf in Blockflötengruppen in Eppertshausen und Ober-Roden, Beginnerorchester, Vororchester und Jugendblasorchester. Aktuell werden die jungen MusikerInnen von 29 Lehrern, davon 10 professionelle Musiker unterrichtet, was man stark in der qualitativen Entwicklung speziell des Jugendblasorchesters erkennen kann. Die Jugend konnte diese Qualität bei 12 Auftritten unter Beweis stellen.
Neben der praktischen Ausbildung stand im Jahr 2005 auch wieder die Theorie im Vordergrund. Zusammen mit dem MV06 Urberach wurden Prüfungen zum silbernen Jugendmusikerleistungsabzeichen (D2) mit großem Erfolg durchgeführt. Speziell im praktischen Bereich zeigten jungen MusikerInnen ihre Fähigkeiten und so konnten in Summe alle 11 Musiker das Silberne Leistungsabzeichen empfangen.
In den kommenden Jahren wird diese Entwicklung weiter ausgebaut. Durch die Gründung des Jugendausschusses (JAS) wurde Andreas Zöller als Jugendleiter stark entlastet und die Arbeit auf viele Schultern aufgeteilt. Nur so ist der immense Arbeitsauwand zu schaffen. In Summe haben die Jugendlichen des JAS im vergangenen Jahr mehr als 700 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Für 2006 stehen folgende Projekte im Vordergrund: Öffentlichkeitsarbeit (Presse und Schulen), Konzertreihe der diversen Ensembles („08-transparent“), Vereinszeitung, Stand am Markttag und Adventsmarkt.
Rechner Peter Faber konnte in seinem Bericht auf ein kostenintensives Jahr 2005 zurückblicken. Es wurde sparsam gewirtschaftet, aber die intensive und sehr erfolgreiche Jugendarbeit kostet zum einen Geld und zum anderen zahlen die vielen jungen Musiker nur den halben Mitgliedsbeitrag. Die Aufwendungen für Noten und Dirigenten steigen und auch die Zuschüsse und Spenden gehen zurück. Da die Zuschussgeber angemessene Mitgliedsbeiträge erwarten, sei eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge erforderlich.
Die beiden Kassenprüfer bescheinigten dem Vereinsrechner eine tadellose Kassenführung und schlugen der Versammlung die Entlastung vor.
Jörg Rotter wurde als Versammlungsleiter gewählt und lobte den Vorstand für seine geleistete Arbeit. Die Mitglieder entlasteten den Vorstand und den Rechner einstimmig. Heinrich Huth wurde anschließend für Monika Wolf als zweiter Kassenprüfer gewählt.
Als Tagesordnungspunkt 7 stand der Antrag des geschäftsführenden Vorstandes zur Anpassung der Mitgliedsbeiträge auf dem Programm. Nach Begründung des Antrages durch den ersten Vorsitzenden Michael Langhammer und kurzer Aussprache, wurde der Antrag bei einer Enthaltung angenommen. Die neuen Beitragssätze gelten rückwirkend zum 01.01.2006.
Danach standen die alljährlichen Ehrungen verdienter Mitglieder auf dem Programm. Für 40-jährige Vereinsmitgliedschaft wurden Norbert Kipp, Olaf Gotta, Otmar Wolf und Wolfgang Kipferl geehrt. Für 40-jährige aktive Mitgliedschaft wurde Helmut Kipp vom ersten Vorsitzenden und Albert Gröger vom Hessischen Musikverband geehrt. In der Laudatio auf seinen Vorstandskollegen, verwies der erste Vorsitzende Michael Langhammer, auf die langjährige Vorstandsarbeit seines Vertreters, der selbst 10 Jahre erster Vorsitzender, sowie langjähriger zweiter Vorsitzender, 15 Jahre Notenwart und zu Beginn seiner Vorstandskarriere auch Kassierer war.
Nach der Vermeldung der Termine für 2006 beschloss Michael Langhammer die Jahreshauptversammlung.
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